frühchen im inkubator

Beugen Sie einer Frühgeburt vor

Wie Sie Ihr Baby optimal schützen

Die Zahl der Frühgeburten in Österreich steigt und immer mehr werdende Mütter fragen sich, wie sie Frühgeburten verhindern können. Wir haben die Tipps für Sie.

Wann spricht man von einer Frühgeburt

Babys, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, werden als „Frühchen“ oder Frühgeburt bezeichnet. Meistens wiegen Frühchen noch unter 2.5 Kilogramm. Ab der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche nehmen die Überlebenschancen einer Frühgeburt dramatisch zu.

Ursachen für eine Frühgeburt

Selten lässt sich rückblickend genau feststellen, warum eine Frühgeburt stattgefunden hat. In vielen Fällen kann es Stress sein und eine physische oder psychische Überlastung der werdenden Mutter. Doch auch Infektionen können der Auslöser sein.

Jüngste Studien weisen darauf hin, dass auch Karies und Parodontitis mit einer Frühgeburt zusammenhängen können. Außerdem zeigt eine internationale Studie der Weltgesundheitsorganisation, dass Rauchverbote in öffentlichen in Europa und Nordamerika die Zahl der Frühgeburten in diesen Ländern deutlich sinken ließen. Der Zusammenhang zwischen Rauchen vor und in der Schwangerschaft und Frühgeburten ist kaum von der Hand zu weisen.

Folgekomplikationen einer Frühgeburt

Die größte Komplikation einer Frühgeburt ist die noch nicht erreichte Lungenreife des Babys. Die unreife Lunge produziert bei einem IRDS nur in geringem Maße Surfactant. Dadurch kollabieren Lungenbläschen, die dann am Gasaustausch nicht teilnehmen können. Sauerstoffmangel und Atemnot sind die Folgen. Doch auch die Funktion anderer Organe, wie zum Beispiel der Nieren, sind noch nicht ausgereift und müssen strengstens überwacht werden. Zu intracerebralen Blutungen kommt es bei besonders bei Frühgeborenen vor der 33. Schwangerschaftswoche. Mit zunehmender Unreife steigt das Risiko.

Einer Frühgeburt vorbeugen

Einer Frühgeburt vorbeugen

Auch wenn sich das Risiko auf eine Frühgeburt niemals komplett ausschließen lässt, können Sie Maßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren.

Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, kein Alkohol und regelmäßig mäßiger Sport können einer Frühgeburt vorbeugen.

Sollten Sie bereits Kinder haben, sollten Sie zwischen den Schwangerschaften genügend Zeit verstreichen lassen, um Ihrem Körper die Möglichkeit zu geben sich zu regenerieren. Experten empfehlen zwischen der Geburt eines Kindes und der Schwangerschaft des nächsten Babys mindestens ein halbes Jahr  verstreichen zu lassen.

Ein Aberglaube ist es, dass viel Liegen das Risiko auf eine Frühgeburt senken kann. Vielmehr hilft Bewegung an der frischen Luft und Erholung in der Natur.

Der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt ist obligatorisch um Karies und Parodontitis vorzubeugen. Seien Sie auch besonders achtsam auf Infektionen, die in Ihrem Körper vorgehen könnte. Harnwegsinfektionen können Sie und Ihr Baby in Gefahr bringen. Kontrollieren Sie regelmäßig den pH-Wert in Ihrer Scheide um sicherzugehen, dass die Schutzschicht vor Infektionen intakt ist. Diese führen Sie einfach zu Hause zum Beispiel durch einen speziellen Handschuh durch, der mit einem Teststreifen versehen ist. Fragen Sie in der Apotheke nach.

Leiden Sie an Fieber oder Durchfall sollten Sie bei Ihrem Arzt nachfragen, ob Sie vorstellig werden sollten. Nehmen Sie keine Medikamente aus Ihrer Hausapotheke ohne diese vorher mit einem Apotheker oder Ihrem Arzt abgesprochen zu haben. Selbst Hausmittel wie Globuli sollten in der Schwangerschaft mit Vorsicht genossen werden, da sie Alkohol enthalten können.

Es wird vermutet, dass Stress zu den Hauptgründen für eine Frühgeburt zählt. Versuchen Sie daher Ihr Leben so gelassen wie möglich zu bestreiten und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, selbst wenn dies meist leichter gesagt ist als getan. Sollten Sie keine Vorgeschichte mit Frühgeburten haben und bei Ihren Routineuntersuchungen alles im Normalbereich liegen, gibt es keinen Grund sich über eine Frühgeburt zu sorgen. Machen Sie sich also keine großen Sorgen und genießen Sie Ihre Schwangerschaft.

Mit einem gesunden Lebensstil und ein wenig Aufmerksamkeit gegenüber Ihrem Körper können Sie  viele mögliche Ursachen für eine Frühgeburt ausschließen.

 

Autor: Redaktion/Kerstin

Fotocredit: spfotocz, Arkom Suvarnasiri /shutterstock.com

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