Fehlgeburt

Die Fehlgeburt

Medizinisch gesehen spricht man von einer Fehlgeburt, wenn der Fötus maximal 500g wiegt, wenn die Mutter das Baby verliert. Statistisch gesehen ereignen sich die meisten Fehlgeburten noch vor der 20. Schwangerschaftswoche. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt die Fehlgeburt stattfindet, kann es geschehen, dass eine Frau noch nicht einmal Kenntnis von ihrer Schwangerschaft hatte und die Fehlgeburt lediglich als Zwischenblutung verbunden mit Bauchkrämpfen wahrnimmt.

 

Trauer und Wut nach einer Fehlgeburt

Für Frauen die sich bereits ihrer Schwangerschaft bewusst sind, ist eine Fehlgeburt mitunter ein sehr tragisches Erlebnis. Es erfüllt sie mit Trauer und der Frage nach dem Warum. In einigen Fällen kann eine drohende Fehlgeburt mittels schneller medizinischer Indikation noch unterbunden werden. Doch dies geht bedauerlicherweise nicht immer. Eine drohende Fehlgeburt kündigt sich oftmals durch leichte Blutungen, Schmerzen im Rückenbereich und Krämpfen im Bauch an. Weiß eine Frau dass sie schwanger ist sollte sie bei diesen Anzeichen unverzüglich ihren Gynäkologen oder das nächste Krankenhaus aufsuchen. Die Gründe warum es zu einer Fehlgeburt kommt sind nicht immer eindeutig zu ermitteln. Zu den möglichen Ursachen können Störungen im hormonellen Gleichgewicht der Mutter oder in den Chromosomen gehören. Aber auch der Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, zum Beispiel Folsäure, oder die Einnahme bestimmter Medikamente kann zu einer Fehlgeburt führen.

 

Was bezeichnet man eigentlich als Fehlgeburt

Es gibt verschiedene Formen der Fehlgeburt. Auch der gezielte Schwangerschaftsabbruch ist eine Form der Fehlgeburt. Ansonsten werden sechs weitere Formen des sogenannten Abortus unterschieden. Die Abgrenzung der einzelnen Formen richtet sich nach dem Entwicklungsstadium des Babys und danach ob bereits selbstständig Gewebe abgegangen ist oder ob dieses vollständig medizinisch entfernt werden muss.

 

Trauerarbeit nach einer Fehlgeburt ist immens wichtig

Muss eine Frau eine Fehlgeburt bewusst und ungewollt erleben ist dies sowohl für sie selbst aber auch für ihren Partner ein Erlebnis, welches mit viel Kummer und Selbstzweifeln verbunden ist. Viele Frauen geben sich die Schuld an dem Verlust ihres Kindes. Noch stärker wird dieser Verlust erlebt, wenn mit der Fehlgeburt des Babys ein lang ersehnter Kinderwunsch zerplatzt. Damit beide Partner das Erlebte verarbeiten können ist es sehr wichtig, dass man diese Zeit gemeinsam durchlebt und sich bewusst mit seiner Trauer auseinandersetzt. Babys die bereits vor der Geburt oder kurz danach versterben werden liebevoll als Sternenkinder bezeichnet. Unter diesem Stichwort findet man im Internet und in Beratungsstellen wie zum Beispiel pro Familia Kontakt zu anderen Eltern und Psychologen. Denn manchmal kann der Austausch mit anderen helfen, das Erlebte zu verarbeiten.

 

Autor: Redaktion/Diana

Fotocredit: liza54500/Shutterstock.com

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