Schwangere Männer

Schwangere Männer

Die Zeiten, in denen Männer mit der Schwangerschaft ihrer Partnerin nichts zu tun hatten, sind vorbei. So werden heutzutage Schwangerschaft und Geburt aktiv miterlebt. Doch nicht nur das, wie man heute weiß, entwickeln auch Männer typische Schwangerschaftssymptome.

Männer erleben eine intensive Schwangerschaft.

In London wurden 282 werdende Väter zwischen 19 und 55 Jahren, in jedem Stadium der Schwangerschaft, überwacht und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Die meisten Männer entwickelten Symptome, darunter Stimmungsschwankungen, morgendliche Übelkeit oder sogar Scheinschwangerschaften mit schwellendem Bauch traten auf. Häufigstes Symptom waren Bauchkrämpfe. Mit Ausnahme der falschen Babybäuche, die nach der Geburt weiter zunahmen, verschlimmerten sich die Schwangerschaftssymptome während der Schwangerschaft und gipfelten im 3. Trimester, um nach der Geburt langsam nachzulassen. Im Durchschnitt nimmt ein werdender Vater sogar 4 Kilo an Gewicht zu.

 

Männer und Schwangerschaft

 

Es scheint, als ob Mutter Natur sich auch hier etwas dabei gedacht hat, denn bei fast 80 % der werdenden Väter bemerkt man, neben den bekannten Symptomen, vor allem eines, dass sie ein richtiges „Brutpflegeverhalten“ an den Tag legen. Die Hormone des Mannes verändern sich bei Schwangerschaft der Partnerin. Der Grund dafür dürfte in weiblichen Sexuallockstoffen liegen, die von der schwangeren Frau ausgesendet werden. Häufig haben die Männer gar keine Vorstellung, was mit ihnen passiert und erleben die Symptome völlig unfreiwillig.

 

Während man einer schwangeren Frau die Veränderungen ansieht, vergisst man leicht, dass sich auch im Leben des Mannes sehr viel verändert, vielleicht ist der sich wölbende Bauch genau dafür ein Zeichen – auch hier wächst was! Väter wurden lange Zeit in Familienforschung und Entwicklungspsychologie kaum beachtet, heutzutage ist das völlig anders: Kinder brauchen ihre Papas um sich optimal entwickeln zu können. Daher machen sich Männer heutzutage auch viel mehr Gedanken, es geht nicht mehr nur ums „ernähren“, wie früher, sondern „mann“ möchte eine intensive Beziehung zu seinem Kind aufbauen. Ihr Einsatz und ihre emotionale Beteiligung am Leben ihres Kindes sind dauerhaft von Bedeutung – das ist doch auch eine riesengroße Veränderung.

 

Und da soll noch mal jemand behaupten, dass Vater werden nicht schwer sei….

 

Autor: Redaktion/Andrea

Fotocredit: Dima Sidelnikov, wavebreakmedia /Shutterstock

Keine Kommentare

Kommentarbereich ist geschlossen.

Meist gelesene Beiträge