Schwangeres Paar im Bett

Sex zur Geburtseinleitung

Wie Sie mit Sex Wehen auslösen können

Sie fiebern dem Geburtstermin entgegen und dann ist er plötzlich da – und vergeht auch wieder. Doch Ihr Baby ist immer noch sehr glücklich in Ihrem Bauch. Von Wehen und Geburt fühlen Sie sich noch Lichtjahre entfernt. Doch das Bedürfnis Ihr Baby in den Armen zu halten steigt und somit suchen Sie nach natürlichen Mitteln die Geburt einzuleiten. Sex kann dabei von Nutzen sein.

Wunderhormon Prostaglandine

Beim Orgasmus Ihres Partners gelangen sogenannte Prostaglandine in Ihren Uterus. Auch Sie als Frau produzieren, dieses Hormon um gegen Ende der Schwangerschaft das Gewebe des Muttermundes aufzulockern, damit er sich unter dem Druck der Wehen öffnen kann. Auch beim Auslösen von Wehen spielen Prostaglandine eine entscheidende Rolle. Sie werden deshalb auch zur Geburtseinleitung als Gel, Zäpfchen oder Tablette verwendet.

Die schlechte Nachricht lautet: Die Menge der Prostaglandine im Sperma des Mannes reicht nicht aus, um Wehen auszulösen, solange der Körper der Frau und das Kind noch nicht geburtsbereit sind. Weisen Gynäkologe oder Hebamme bei den Routinechecks darauf hin, dass der Muttermund noch fest verschlossen ist, wird auch Sex keine Geburt auslösen.

Wehen nach Orgasmus

Bei einem Orgasmus schüttet der weibliche Körper das Hormon Oxytozin aus. Es bewirkt ein rhythmisches Zusammenziehen der Gebärmutter, das Sie an Wehen erinnern wird. Deshalb können nach dem Orgasmus ganz leichte Wehen spürbar sein. Sie vergehen aber meist sehr schnell wieder, wenn Ihr Körper noch nicht bereit für die Geburt ist. Bei einem unreifen, noch fest verschlossenen Muttermund und einem noch nicht geburtsreifen Kind kann Sex also genauso wenig wie Hausputz oder Treppensteigen den Geburtsbeginn beschleunigen.

Wissenschaftlich belegt ist, dass Frauen, die am Geburtstermin entspannt sind, eher Wehen bekommen als Frauen, die müde und erschöpft sind. Insofern könnte entspannter Sex, der zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden führt, den Geburtsbeginn möglicherweise doch etwas fördern.

Es kommt also ganz auf den Status an, in dem sich Ihr Körper befindet. Sind Sie und das Baby geburtsbereit, kann das zusätzliche Postaglandine und das Oxytozin bei Ihrem Orgasmus das letzte Quäntchen sein, das noch zum Beginn der Geburt fehlt.

 

Sex zur Geburtseinleitung

 

Brustwarzenstimulation

Genießen Sie die Intimität mit Ihrem Partner kurz vor der Geburt, sollte dieser Ihren Brustwarzen besonders viel Aufmerksamkeit schenken.  Die Auswertung von sechs Studien mit 719 Patientinnen hat gezeigt, dass Frauen mit reifem Gebärmutterhals innerhalb von 72 Stunden nach einer Mini-Massage häufiger Wehen bekommen als Schwangere, deren Brustwarzen nicht stimuliert wurden. Doch auch hier wieder: Bei Frauen mit unreifem Gebärmutterhals passierte hingegen nichts.

Geburtstermin vom Baby entschieden

Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass der Geburtsbeginn vom Baby freigegeben wird. Sie sollten also weder Ihr Baby noch sich unter Druck setzen.

Doch Sie können dem Geburtsbeginn positiv beiwirken, wenn Sie sich entspannen und die letzten Tage (und es sind bestimmt die letzten Tage!) ohne Ihr Baby genießen. Nehmen Sie warme Bäder, schlafen Sie viel und ruhen Sie sich aus. Sie werden die Energie nach der Geburt bitter nötig haben.

Sex kann Ihnen helfen sich zu entspannen und entspannte Paare bekommen Ihre Babys rascher. Sind Sie jedoch verkrampft, nervös oder ängstlich, ist dies für den Geburtstermin weniger förderlich.

Egal wie verzweifelt Sie die Geburt Ihres Babys herbeiwünschen, Sie sollten immer Abstand von der Verwendung von Alkohol nehmen.  Egal in welcher Form er ihnen im Internet oder Freundeskreis empfohlen wird. Alkohol hemmt die Produktion von Oxyzotin und wurde früher sogar als Wehenhemmer eingesetzt. Also genau das Gegenteil von dem, was Sie erreichen möchten.

 

Autor: Redaktion/Kerstin

Fotocredit: Mintybear, mehmet alci /shutterstock.com

 

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