Sexualität in der Schwangerschaft

Sex in der Schwangerschaft

Sexualität in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist das sichtbare Zeichen für Sexualität in einer Beziehung, für gegenseitiges Vertrauen und dem Wunsch nach einer dauerhaften, vielleicht sogar lebenslangen Bindung. Keine in ihrem Selbstverständnis gefestigte Frau wird eine Schwangerschaft zulassen, ohne gleichzeitig damit eine Entscheidung für einen Mann zu treffen: die Schwangerschaft sagt: Ja! Ich liebe Dich und möchte mit Dir durchs Leben geben! Männer sollten die Bereitschaft einer Frau, mit ihm Kinder zu haben als Kompliment werten, denn Frauen unterscheiden instinktiv sehr genau zwischen einem „Lover“ und dem „Vater ihrer Kinder“, dafür sorgen schon die Hormone.

In der Zeit der Schwangerschaft werden Frauen von den Gestagenen dominiert. Die Gestagene sind die Schwangerschaftshormone, die wie alle Sexualhormone einen direkten Einfluss auf die Psyche besitzen. Jetzt ist das Ei schon befruchtet, die Frau ist bereits schwanger, der Mann ist als Samenspender unwichtig geworden, die Bedürfnisse liegen jetzt woanders!

Mit dem Eintritt der Schwangerschaft mutiert der Mann vom Erzeuger seiner Kinder zum Beschützer seiner Familie! Dies ist die zweite von der Evolution den Männern zugedachte Rolle.

Männer müssen wissen, dass sich mit dem Eintritt einer Schwangerschaft in der Beziehung wesentliches verändert. Die erotisch gefärbte Beziehung bekommt einen tieferen Sinn, Frauen sind unter dem 9 Monate dauernden Einfluss der Gestagene wie ausgewechselt, der Wunsch nach Befruchtung tritt in den Hintergrund, die Sehnsucht nach emotionaler Liebe, nach Vertraulichkeit, nach Gehalten-Werden und Fürsorglichkeit wird wichtiger denn je!

 

Sexualität in der Schwangerschaft
 

Sexualität in der Schwangerschaft erlaubt und erbeten

Für den aufmerksamen Leser ist nun die Frage nach Sexualität in der Schwangerschaft bereits beantwortet. Noch nie war Sex so wichtig wie jetzt! Aus der Sicht der Gynäkologie ist bei unkomplizierten Schwangerschaften alles erlaubt, das sexuell aufgeschlossene Pärchen wird Praktiken finden, die Spaß machen und das Kind nicht gefährden. (Anm.: Im Zweifelsfall immer den Frauenarzt zu Rate ziehen!)

Aus der Sicht des Sexualmediziners seien vor allem die Männer ermahnt, auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Partnerinnen Rücksicht zu nehmen. Sexualität dient der Verkörperung der Liebe innerhalb einer Beziehung, sie beginnt bei der zärtlichen Berührung, umfasst das aufregende Streicheln, das entspannende Massieren und die lustbringende Beschäftigung mit den erogenen Zonen. Was kann für einen werdenden Vater aufregender sein, als den wachsender Bauch zu berühren und dabei die Bewegungen des eigenen Kindes zu spüren? Auch das ist Sexualität, noch dazu von der intimsten, der sinnlichsten Sorte! Der gute Liebhaber wird merken, wonach sich die von ihm geliebte Partnerin sehnt, er wird seine Sexualität der veränderten Situation anpassen, er wird aber nicht auf Sex verzichten.

Frauen und Männer brauchen einander ein Leben lang, auch in der Schwangerschaft!

 

Autor: MR Dr. Georg Pfau

Fotocredit: 4 PM production, Jacob Lund /Shutterstock.com

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