bluthochdruck

Bluthochdruck (Hypertonie) in der Schwangerschaft

Etwa um den sechsten Monat der Schwangerschaft herum werden Sie ca. eineinhalb Liter zusätzliches Blut produziert haben, das Ihr Herz durch den Körper pumpen muss. Durch diese erhöhte Aktivität wird Ihnen wahrscheinlich wärmer sein als sonst. Dieses zusätzliche Blut brauchen Sie als Transportmittel, damit genug Nährstoffe und Sauerstoff über die Plazenta und die Nabelschnur zur Ihrem Baby gelangen. Außerdem entsorgt es die Rückstände des Babys. Das Schwangerschaftshormon Progesteron sorgt dafür, dass sich die Wände Ihrer Blutgefäße ausdehnen, weshalb der Blutdruck in der Mitte der Schwangerschaft oftmals sinkt. Bis zum Ende der Schwangerschaft sollte er sich jedoch wieder normalisiert haben.

 

Kontrollieren Sie sich auf Bluthochdruck durch regelmäßiges Blutdruckmessen

Regelmäßiges Blutdruckmessen, ab der 20. SSW, ist deshalb sowohl für Ihre Gesundheit, als auch für die Gesundheit Ihres Babys von Bedeutung. Dies wird gemacht, weil ein hoher Blutdruck, verbunden mit der Feststellung von Eiweiß im Harn und Wasseransammlung im Gewebe, so genannte Ödeme, auf eine potenziell gefährliche Krankheit hinweisen können, die man Präeklampsie nennt. Etwa jede zehnte Schwangere bekommt einen Bluthochdruck (Hypertonie) in der Schwangerschaft. Als krankhaft erhöht gelten bei Schwangeren Werte ab 140/90 mm Hg, wobei besonders der zweite, diastolische Wert wichtig ist.

 

Bluthochdruck: Ihr Arzt untersucht regelmäßig Blutdruck und Harn

Hören Sie immer auf den Rat der Fachleute – auch wenn man Ihnen einmal Bettruhe verordnet. Denken Sie immer daran, dass es nicht nur um Ihr eigenes Wohl, sondern auch um das Wohl Ihres Babys geht. Rufen Sie Ihren behandelnden Arzt oder Ihre Ärztin an wenn Sie sich unwohl fühlen und stellen Sie sicher, dass bei jedem Check sowohl Ihr Blutdruck, als auch Ihr Harn getestet wird.

Falls Ihr Blutdruck zu sehr ansteigt, kann es sein, dass Sie ins Krankenhaus müssen. Dort wird man Ihnen zur Einstellung des Blutdrucks Medikamente verabreichen, die jedoch Ihrem Baby nicht schaden werden. Sollte es Anzeichen von Wachstumsproblemen beim Baby geben oder sich Ihr Zustand verschlimmern, so wird man Ihnen vorschlagen, die Schwangerschaft zu beenden.

Nach der Geburt wird Ihr Blutdruck wieder auf ein normales Niveau sinken, aber es wird einige Zeit dauern, bis Hände und Füße wieder abgeschwollen sind. Ihr Blutdruck wird im Wochenbett kontrolliert. Wenn alles in Ordnung ist, werden Sie und Ihr Baby von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin nach Hause geschickt.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: Andrey_Popov/Shutterstock.com

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