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Präeklampsie in der Schwangerschaft

Die Präeklampsie zählt zu den Gestosen (= eine durch die Schwangerschaft bedingte Krankheit) bei der die Frau an zu hohem Blutdruck leidet und über ihren Harn zu viel Eiweiß ausscheidet. Die Präeklampsie ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die aber, wenn sie früh genug erkannt wird, sehr gut behandelbar ist. Die Krankheit ist bei etwa 3 bis 6 % aller Schwangerschaften zu beobachten, wobei es zur schwersten, lebensgefährlichen Form, der Eklampsie, bei einer von 3.000 Geburten kommt. Zur Früherkennung der Risikofaktoren für eine Präeklampsie wird bei jeder Schwangerschaftsuntersuchung der Blutdruck gemessen und der Harn auf Eiweiß untersucht. Der Arzt sieht daran, ob die Schwangere eine Präeklampsie entwickelt. Mit einem Anteil von 70% ist sie die meist vorkommende Krankheit unter den Gestosen.

Die Ursache des Schwangerschaftsbluthochdrucks liegt in einer Anpassungsstörung des mütterlichen Organismus an den Zustand der Schwangerschaft, mit den beschriebenen Folgen für die Plazentadurchblutung. Dabei hat z.B. die Blutflüssigkeit nicht in dem Maß zugenommen, wie es zur Aufrechterhaltung eines geregelten Kreislaufs in einem erweiterten Gefäßsystem erforderlich ist. Zu den weiteren Faktoren, die eine Präeklampsie begünstigen, gehören genetische Veranlagung, Diabetes Mellitus und auch chronisch hoher Blutdruck. Studien zufolge weist die Präeklampsie auch deutlich auf eine Fehl- oder Mangelernährung der werdenden Mutter hin.

 

Symptome und Folgen von Präeklampsie

Zunächst werden Sie diese Krankheit noch als wenig beeinträchtigend finden, mit dem Fortschritt der Schwangerschaft werden Sie mit Wassereinlagerungen im Gewebe, Schwindel, Kopf- und Oberbauchschmerzen und vereinzelt auch Atemnot und Sehstörungen zu kämpfen haben, wenn Sie sich nicht rechtzeitig behandeln lassen. Als Folge der Präeklampsie kommt es zu Störungen im Gefäßsystem und damit auch zu Organkomplikationen. Infolge einer ausgeprägten Engstellung der kleinen Blutgefäße entsteht in den Nieren eine Störung der Blutzirkulation, mit folgender Funktionsbeeinträchtigung des Organs und einer Zerstörung des Gewebes innerhalb der Niere (Nierenrindennekrosen).

Bei einer leichten Präeklampsie reicht zweimal wöchentlich eine ambulante Kontrolle des Zustands der Patientin aus, sofern sich die Symptomatik unter maximaler Schonung und Bettruhe in Seitenlage, zum Ausschwemmen der Flüssigkeit aus den Geweben, bessert. Stellt sich darunter keine Besserung ein, ist eine Krankenhausbehandlung erforderlich. Auch hier stehen Bettruhe sowie eine eiweiß- und vitaminreiche Ernährung am Anfang der Maßnahmen. Der Blutdruck wird vorsichtig medikamentös gesenkt. Die einzig wirkliche Therapie ist jedoch die Entbindung, nach der sich alle Symptome zurückbilden. Bei einer schweren Präeklampsie ist neben der intensivmedizinischen Behandlung, einschließlich einer hoch dosierten Magnesiumtherapie zur Vorbeugung eines Krampfanfalls, die sofortige Beendigung der Schwangerschaft, durch einen Kaiserschnitt, unumgänglich.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: YAKOBCHUK VIACHESLAV/Shutterstock.com

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