Unfruchtbarkeit bei Frauen

Unfruchtbarkeit bei Frauen

Unfruchtbarkeit (auch Sterilität oder Infertilität) bezeichnet in der Biologie die Unfähigkeit, gesunde Nachkommen hervorzubringen. Unfruchtbarkeit ist heute nicht mehr selten. In Europa hat beispielsweise jedes sechste Paar Probleme mit der Erfüllung des Kinderwunsches und etwa ein Drittel der Unfruchtbarkeit beruht auf rein weiblichen Ursachen. Mit dem zunehmenden Alter steigt auch die Unfruchtbarkeit, weshalb auch neben der Gefahr einer Fehlgeburt nach dem 35. Lebensjahr einer Frau davon abgeraten wird noch schwanger zu werden.

 

Für die Unfruchtbarkeit einer Frau gibt es die verschiedensten Faktoren, wie zum Beispiel blockierte Eileiter, Endometriose, Unfähigkeit der Eizelle sich nach der Befruchtung in die Gebärmutter einzunisten, Stress, eine Missbildung der Gebärmutter, VitamiB12 – Mangel aber auch Ess- und Hormonstörungen, Über- und Untergewicht und Alkohol- und Drogenmissbrauch können eine Ursache sein.

Generell unterscheidet man auch zwischen primärer und sekundärer Sterilität. Wenn eine Frau noch nie schwanger war und nach einem Jahr Geschlechtsverkehr ohne Verhütungsmittel keine Schwangerschaft eintritt, so bezeichnet man dies als primäre Sterilität. Unter sekundärer Sterilität versteht man das Nichteintreten der Schwangerschaft nach einem Jahr Geschlechtsverkehr ohne Verhütungsmittel, wenn die Frau bereits mind. schon einmal schwanger war.

 

Behandlungsmöglichkeiten bei Unfruchtbarkeit

Abhängig von der Ursache, gibt es eine Reihe verschiedener Möglichkeiten Unfruchtbarkeit zu behandeln:

  •  Ein Körpergewicht mit einem BMI zwischen 18 und 30 soll angestrebt, Nikotin- und Alkoholgenuss gestoppt und jeglicher Alltagsstress, wenn möglich, reduziert oder vermieden werden.
  •  Künstliche Insemination, dabei wird der Frau aufbereitetes Sperma in den Gebärmutterhals eingeführt (führt in ca. 20 % der Fälle zu Mehrlingsgeburten)
  •  Hormonell herbeigeführter Eisprung, (z.B. durch das Medikament Clomid, welches über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen wird)
  •  Chirurgische Maßnahmen, wenn Eileiter blockiert oder verstopft sind
  •  Künstliche Befruchtung, bei der Eizellen entnommen, befruchtet und wieder in die Gebärmutter eingepflanzt werden (In-vitro-Fertilisation oder IVF)
  •  Eizellenspende einer anderen Frau (in Kombination mit künstlicher Befruchtung)
  •  Intra-Cytoplasmatische Sperma-Injektion/ICSI – ist eine Methode der künstlichen Befruchtung, wo der männliche Samen direkt in die Eizelle der Frau eingespritzt wird. Ein Scheitern der Befruchtung kann hierbei annähernd ausgeschlossen werden.

 

Autor: Redaktion/Andrea

Fotocredit: Marcos Mesa Sam Wordley; Branislav Nein/Shutterstock.com

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