natural birth

Was genau ist eine natürliche Geburt?

Eine natürliche Geburt verläuft ohne Medikamente! Nun, das ist keineswegs barbarisch. Je natürlicher man die Geburt ablaufen lässt, desto besser ist es für Mutter und Kind. Keine Medikamente – keine Nebenwirkungen, sowohl für die Mutter als auch für das Baby! Medikamente können die Endorphinausschüttung hemmen. Endorphine sind körpereigene Glückshormone, die die Schmerzgrenze erhöhen.

Durch langjährige Arbeit als Kreißzimmerhebamme, habe ich immer wieder beobachten können, je mehr Medikamente verabreicht wurden (fängt schon mit der Geburtseinleitung an) desto mehr Komplikationen sind aufgetreten. Die Frauen brauchen wieder mehr Selbstvertrauen in Bezug auf ihren Körper und auf die Geburt. Jede Frau kann gebären (mit ein paar Ausnahmen). Die werdende Mutter soll nicht andere über Ihren Körper bestimmen lassen! Ein gutes Buch dazu ist z.B.: „Die selbstbestimmte Geburt“ von Ina May Gaskin.

Die werdende Mutter kann aber in der Schwangerschaft schon einiges tun, das die bevorstehende Geburt gut verläuft:

  •  Sich gut über das Ereignis Geburt informieren. Dafür eignen sich Geburtsvorbereitungskurse hervorragend. Zusätzlich noch ein gutes Buch über Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett lesen. Buchtipp: „Die Hebammensprechstunde“ von Ingeborg Stadelmann.
  •  Bewegung an der frischen Luft.
  •  Gesunde Ernährung
  •  Geburtsvorbereitungstee trinken (ab der 28. SSW)
  •  Dammmassage durchführen (täglich 5 min ab der 30. SSW)
  •  Akupunktur zur Geburtsvorbereitung

 

So werden Schmerzen für die natürliche Geburt erträglicher

Dass eine Geburt Schmerzen verursacht, sollte jede Frau wissen und akzeptieren. Die Gebärende kann aber einiges unternehmen, um die Schmerzen während der Geburt erträglicher zu machen.

  •  Die richtige Atmung (Bauchatmung)
  •  Bewegung, nicht immer im Bett liegen, sondern verschiedene Positionen ausprobieren
  •  Ein Entspannungsbad nehmen
  •  Sich vom Schmerz durch Gespräche ablenken lassen
  •  Massagen mit dem Geburtsöl (Stadelmann) bringen oft Erleichterung
  •  Anwesenheit einer vertrauten Person, meistens ist das der Partner der Frau, kann aber auch eine gute Freundin oder Schwester sein, die während der Wehenarbeit und Geburt anwesend ist
  •  Empfehlenswert wäre auch, sich das Kreißzimmer vorher schon einmal anzusehen, um nicht in eine völlig fremde Umgebung zu kommen, wenn die Wehen eingesetzt haben. Das ist bei einer Hausgeburt wieder ein großer Vorteil, die Frau kann in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, dadurch hat sie einen größeren Entspannungsfaktor.
  •  Homöopathie und Akupunktur während der Eröffnungsphase

Ganz wichtig ist die richtige Einstellung zur Geburt. Eine Geburt ist die natürlichste „Sache“ der Welt oder sollte sie zumindest sein!

 

Autor: Monika Radwallner

Fotocredit: kipgodi; Phat1978/Shutterstock.com

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