austreibungsphase

Die Austreibungsphase einer Geburt

Die Austreibungsphase ist die 2. Phase der Geburt und folgt auf die Eröffnungsphase. Sie ist die anstrengendste aller 3 Phasen und dauert etwa zwischen 30 und 90 Minuten. Der Muttermund ist am Anfang der Austreibungsphase etwa 8 Zentimeter eröffnet und das Kind liegt tief im Becken. Die Wehen kommen in einem Abstand von bis zu 3 Minuten, wobei sich die Qualität der Wehen verändert. Nach den Senkwehen setzen jetzt die Presswehen ein, welche aber oftmals weniger schmerzhaft sind, als die Senkwehen, da die Verschnaufpausen dazwischen länger andauern.

Das Köpfchen des Kindes sollte am Beckenboden sein, bevor, unter Anleitung der Hebamme, die eigentliche Geburt des Kindes beginnt. Je tiefer der Kopf steht, desto kürzer ist der Weg und Sie ersparen sich viele Presswehen. Durch den Druck auf den Enddarm verspüren Sie einen Drang mit zu schieben, wie etwa bei einem sehr harten Stuhlgang auf der Toilette. Zum Teil kann man sich gar nicht dagegen wehren und so wirkt hier das Atmen mit offenem Mund sehr wirksam. Durch gezielte Entspannungs- und Atemübungen, welche Sie in der Regel in jedem Geburtsvorbereitungskurs lernen, können Sie Ihre Kraft jetzt aktiv zur Geburtsunterstützung einsetzen. Sie werden in der Lage sein, sich in den kurzen Zeiten zwischen den Presswehen zu entspannen und Energie zu bündeln.

 

In der Austreibungsphase wird das Köpfchen sichtbar

Das Köpfchen Ihres neuen Erdenbürgers dehnt nun Ihre Scheide und wird erstmals sichtbar und unter dem Druck der Wehen, verbunden mit Ihrer Mithilfe, dem Schieben, arbeitet sich das Köpfchen durch den engen Scheidenausgang. Der Damm wird hierbei sehr gedehnt und die Hebamme oder der Arzt wird, wenn es notwendig ist, einen Dammschnitt vornehmen. Nachdem der Kopf geboren ist, erfolgt die seitliche Drehung des Babys, danach gleitet der Körper aus dem Mutterleib heraus. Viele Mütter empfinden das Herausgleiten Ihres Babys aus ihrem Körper als eine Erleichterung und sind froh, dass Ihr kleiner Schatz nun endlich auf der Welt ist.

Diese Phase der Geburt ist sicherlich anstrengend, aber im Gegensatz zur Eröffnungsphase können Sie jetzt aktiver mitarbeiten, das und die Aussicht auf die nahe Geburt Ihres Kindes gibt Ihnen viel Energie. Nach der Austreibungsphase folgt die letzte Phase einer Geburt – die Nachgeburtsperiode.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: N1_5.6/Shutterstock.com

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