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Storch und Geburt

Nach wie vor gehören der Storch und Geburt einfach zusammen. Denn auch heute noch wird kleinen Kindern erzählt, dass der Storch die Kinder bringt. Man braucht nur ein Stückchen Zucker auf die Fensterbank zu legen und schwups, wird das Baby geliefert. Auch in der Werbung und im Bereich der Glückwunschkarten werden Storch und Geburt, genauer gesagt Babys, miteinander verknüpft.

 

Doch wo kommt er her, der Mythos vom Storch und Geburt?

Die Ansätze der verschieden Geschichten und Mythen sind verschieden und werden teils seit Jahrhunderten überliefert. Sie dienen dazu, um kleinen Kindern erklären zu können wo die Babys herkommen. In Norden Deutschlands zum Beispiel, wird der Storch auch allgemein als Glücksbringer bezeichnet. Dies schlägt sich auch im umgangssprachlichen Namen des Storches nieder, Meister Adebar. Und dieser Glücksbringer bringt eben die Babys.

Eine andere Theorie lässt vermuten, das nicht der Storch als Tier gemeint ist sondern der Storchschnabel. Ein Heilkraut mit weiter Verbreitung und oftmals lilafarbenen Blüten. Neben der entzündungshemmenden Wirkung soll der regelmäßige Verzehr des Tees dazu beitragen, einen unerfüllten Kinderwunsch zu erfüllen. Doch dies konnte bisher noch nicht vollständig bewiesen werden.

 

Der Storch und seine Bedeutung in anderen Ländern

Im skandinavischen Raum hingegen wird berichtet, dass der Storch eine schwangere Frau so sehr ins Bein zwickt, das sie das Bett hüten muss und der Storch ihr letztendlich das Baby vorbeibringt. Das Thema Geburt bleibt bei allen Geschichten außen vor. Vielleicht verbindet man den Storch auch daher mit der Geburt, weil Störche, haben sie den richtigen Partner gefunden, ihr Leben lang monogam bleiben und Jahr für Jahr liebevoll ihren Nachwuchs aufziehen. Werden die Eltern älter und sind weniger kräftig kümmern sich wiederum die jüngeren Tiere um die Elterntiere. Dieses Verhalten beeindruckte bereits die Menschen in der Antike. Und so gab es bereits im alten Rom das sogenannte Storchengesetz, welches Kinder dazu verpflichtet sich im hohen Alter um die Eltern zu kümmern. Früher dachte man zudem, dass die Seelen ungeborener Kinder im Wasser von Teichen oder Brunnen auf ihre Geburt warten und von einem Storch dann zu ihren Eltern gebracht werden.

 

Die Figur eines Storches vor der Haustür

In einigen Regionen Deutschlands und Österreichs ist es Brauch, die Geburt eines Kindes mit einer Storchenfigur vor dem Haus zu verkünden. Auch wenn Kinder heutzutage recht früh aufgeklärt werden, werden wohl Storch und Geburt auch in Zukunft untrennbar miteinander verbunden sein.

 

Autor: Redaktion/Diana

Fotocredit: Roi and Roi/Shutterstock.com

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