Behandlungen in der Schwangerschaft nach TCM

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Behandlungen in der Schwangerschaft nach TCM

Behandlungen in der Schwangerschaft sollten nur von einem erfahrenen TCM Therapeuten durchgeführt werden. Angewendet werden hauptsächlich Akupunktur, Wärmebehandlungen (Moxa) und Heilkräuter. Schwangere Frauen sollten sich vergewissern, ob der Arzt oder die Hebamme, die diese Behandlungen durchführen auch dafür qualifiziert sind. Die Qualität und der Erfolg einer solchen Behandlung sind nur dadurch zu erreichen, dass der Therapeut eine differenzierte Diagnose der unterschiedlichen Störungen feststellen kann. Eine Mindestausbildungszeit von 140 Std. in chinesischer Medizin oder Akupunktur sind hierzu vonnöten.

 

Behandlungen von Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft nach TCM

In der Schwangerschaft wird der Chong Mai (Energieleitbahn =Meridian) ausreichend mit Blut gefüllt und gewährleistet so eine ausreichende und gleichmäßige Ernährung des Feten. Im ersten Schwangerschaftsdrittel neigt das Qi in diesem Meridian dazu, nach oben zu steigen. Es entsteht dadurch ein Völlegefühl im Brustkorb oder Oberbauch, was bei den Schwangeren Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen hervorrufen kann. Diese Störung kann gut mit Akupunktur oder Heilkräuter-Therapie behoben werden.

 

Störungen von Blut und Qi nach TCM

Blut ist die wichtigste Substanz der Frau und entspricht einem Yin-Aspekt. Es stellt bildhaft die Erde im Blumentopf Gebärmutter dar und fließt bei der Menstruation, einem Reinigungsprozess aus, um“ frischer Erde“ Platz zu machen. Der Fetus wird während der Schwangerschaft davon ernährt und das Blut der Mutter ermöglicht so substantielle Entwicklung und Wachstum. Nach der Geburt wird aus der Sicht der TCM Blut in Milch umgewandelt und nährt den Säugling weiterhin.

 

Qi und Blut stehen zueinander in enger Beziehung und sind nicht voneinander zu trennen. Ein Mangel an Qi und Blut kann nur durch Ergänzung mittels Kräutern oder Ernährung ausgeglichen werden.

 

Energieblockaden in der Schwangerschaft nach TCM

Ab dem 5. Monat führt das Wachstum des Kindes zu einer mechanischen Störung des Energieflusses im Unterbauch. Die Schwangere zeigt Symptome, wie Müdigkeit und ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Aber auch Ödeme, Rückenschmerzen und Störungen beim Harnlassen können die Folge sein. Bei geringer Ausprägung müssen die Beschwerden nicht behandelt werden, da sie physiologisch sind. Wenn die Lebensqualität allerdings beeinträchtigt ist, sollte eine Therapie in Erwägung gezogen werden.

 

Bei der Behandlung ist es wichtig, nicht nur die Disharmonie der Frau zu behandeln, sondern auch Rücksicht auf die Beruhigung des Feten zu nehmen. Das wird durch die Stärkung von Milz und Niere erreicht, da die Milz als die „Quelle“ und die Niere als die „Wurzel“ des Fetus angesehen wird. Gemeint ist damit, dass die energetische Basis gestärkt wird.

 

Unsachgerechte Behandlung, vor allem durch Akupunktur, kann vorzeitige Wehen auslösen. Deshalb sind einige Akupunkturpunkte in der Schwangerschaft kontraindiziert und dürfen nicht gestochen werden!

 

Indikationsliste für Akupunktur in der Schwangerschaft

  •  Übelkeit und Erbrechen
  •  Rückenschmerzen
  •  Kopfschmerzen
  •  Raucherentwöhnung
  •  Harnwegsinfekte
  •  Rückenschmerzen
  •  Schwangerschaftsödeme
  •  Karpaltunnelsyndrom
  •  Niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft
  •  Korrektur der Lageanomalie bei Beckenendlage
  •  Geburtsvorbereitende Akupunktur

 

Autor: Brigitte Theierling

Fotocredit: F.Schmidt/Shutterstock.com

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