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TCM bei der Geburt

Durch die geburtsvorbereitende Akupunktur und die richtige Ernährung, wird der energetische Zustand der Frau so weit gestärkt, dass ihr Körper die Geburtsarbeit aus sich selbst heraus, in einer für sie optimalen Form, leisten kann. Qi und Blut sind dann in ausreichendem Maße vorhanden und ein harmonischer Qi-Fluss sorgt für eine effektive Wehentätigkeit. Die Geburtsorgane sind gut durchblutet und weich, sodass das Kind seinen Weg leicht finden kann. Geburt ist ein physiologischer Vorgang und normalerweise wird in der TCM nicht in diesen eingegriffen. Wenn dieser Prozess jedoch gestört ist, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um der Frau die Geburtsarbeit zu erleichtern.

 

Störungsmuster laut TCM bei der Geburt

Man findet im Großen und Ganzen laut TCM zwei Störungsmuster, die die normale Geburt behindern können. Entweder ist Qi und Blut nicht im ausreichenden Maße vorhanden, sodass die Gebärmutter nicht genug Kraft hat, um effektive Wehen zu produzieren. Man spricht dann von einer Wehenschwäche, der Geburtsverlauf ist verzögert. Durch die lang andauernde Geburt wird die Mutter erschöpft und noch mehr Qi wird verbraucht. Oder das Qi ist blockiert und kann nicht gleichmäßig fließen. In diesem Fall kommt es zu sehr schmerzhaften, stechenden Wehen, die jedoch keinen Geburtsfortschritt mit sich bringen.

 

Therapie nach TCM mit Akupunktur

Bei Qi-Mangel kann kurzfristig mittels Akupunktur versucht werden, die Entbindungsenergie zu stärken. Meist handelt es sich aber um eine konstitutionelle Schwäche, die man schon in der Schwangerschaft ausgleichen sollte. Die Qi-Stagnation kann durch das Bewegen von Qi reguliert werden. Dadurch lassen die stechenden Schmerzen nach und die Geburt wird aktiviert und beschleunigt.

 

Schmerzerleichterung unter der Geburt mit TCM

Die Schmerzbehandlung durch Akupunktur nach TCM ist auch im Westen mittlerweile bekannt. Die Wirkung beruht auf einer erhöhten Endorphinausschüttung im Gehirn, die durch die Akupunktur aktiviert wird. Endorphine sind körpereigene Botenstoffe, die ähnlich den Opiaten eine analgetische Wirkung haben. Durch die Akupunkturbehandlung während der Geburt kann man den Wehenschmerz nicht ganz ausschalten, aber doch deutlich erträglicher machen. Als sehr wirksam hat sich auch die Elektrostimulation von Akupunkturpunkten zur Schmerzerleichterung unter der Geburt erwiesen.

 

TCM gegen Plazentalösungsstörungen nach der Geburt

Wenn sich der Mutterkuchen nach der Geburt nicht löst, ist die Akupunktur eine gute Indikation, die mit einem raschen Wirkungseintritt einhergeht. Vorausgesetzt es kommt zu keiner starken Blutung, die ein rasches Eingreifen erfordert, ist durch die Akupunktur eine spontane Plazentalösung, oft verbunden mit einer deutlichen Verminderung der Blutung möglich. Auch hier muss man zwischen einem Qi-Mangel und einer Qi- (Blut-) Stagnation unterscheiden, um die richtige Punkteauswahl treffen zu können.

 

Autor: Brigitte Theierling

Fotocredit: Kzenon/Shutterstock.com

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