Wunschbaby

Dank Mönchspfeffer zum Wunschkind

Mönchspfeffer ist in den warmen Ländern, rund ums Mittelmeer zu Hause. Der weidenartige Strauch kann bis zu sechs Meter hoch werden und trägt kleine, angenehm duftende Blüten mit weißer, rosa oder violetter Färbung. Aus ihnen entstehen die braunschwarzen, pfefferartigen Früchte, die für medizinische Zwecke verarbeitet werden. Heute gehören Extrakte aus den Früchten des Mönchspfeffers zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln gegen Beschwerden vor der Menstruation, wie Schmerzen, Reizbarkeit oder Wassereinlagerungen, all jenen Symptomen, die unter dem Begriff prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst werden. Aber auch Störungen des Regelzyklus und das lästige Spannungsgefühl in der Brust lassen sich gut mit Mönchspfefferextrakt behandeln. Wie viele pflanzliche Heilmittel enthalten Agnus-Castus-Präparate mehrere Wirksubstanzen, darunter ätherische Öle, Flavonoide und Fettsäuren.

 

Mönchspfeffer unterstützt den weiblichen Zyklus

Welcher Inhaltsstoff für die medizinische Wirkung des Mönchspfeffers verantwortlich ist, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Sicher ist jedoch, dass der Gesamtextrakt verschiedene biochemische Prozesse im Netzwerk der weiblichen Hormone stabilisiert, deren perfekt abgestimmte Zusammenarbeit Voraussetzung dafür ist, dass der Zyklus problemlos funktioniert. So ist bekannt, dass Mönchspfeffer die Freisetzung des Nervenbotenstoffs Dopamin beeinflusst und dadurch die Ausschüttung des Hormons Prolaktin in der Hirnanhangdrüse drosselt. Prolaktin wird üblicherweise vermehrt in der Stillzeit gebildet und unterstützt dann die Milchproduktion. Viele Frauen, die unter Regelbeschwerden oder PMS leiden, haben deutlich erhöhte Prolaktinspiegel, was zu Brustspannen, traurigen Verstimmungen oder zu starken Monatsblutungen führt. Sinkende Prolaktinwerte regen über verschiedene Steuerungsmechanismen die Produktion von Progesteron (auch das Gelbkörperhormon genannt) in den Eierstöcken an. Auch dies beeinflusst PMS günstig: Progesteron spielt zusammen mit Östrogen die Hauptrolle bei der Regulation des weiblichen Zyklus. Mediziner vermuten, dass ein Ungleichgewicht zwischen beiden Hormonen eine der Hauptursachen für PMS ist. Den meisten betroffenen Frauen mangelt es an Progesteron, welches normalerweise in der zweiten Zyklushälfte das dominierende Hormon ist.

 

Mönchspfefferpräparate sind als Kapseln, Filmtabletten oder Tropfen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Ein Teeaufguss ist weniger empfehlenswert, da sich manche Inhaltsstoffe schlecht in Wasser lösen. Damit die Heilpflanze wirken kann, muss ein Mönchspfefferpräparat mehrere Monate lang eingenommen werden. Vor der Selbstbehandlung sollten Frauen ihren Arzt aufsuchen, da Mönchspfeffer bei bestimmten hormonabhängigen Krankheiten nicht eingenommen werden darf.

Fazit: Mit viel Phantasie könnte man sagen, dass Mönchspfeffer zum Wunschkind verhilft, da es den weiblichen Zyklus regelt und den Hormonhaushalt in Ordnung bringt. Aber auch Mönchspfeffer ist leider, leider kein Zaubertrunk und auch kein Wundermittel.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: Evgeny Atamanenko/Shutterstock.com

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