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Rohmilchkäse in der Schwangerschaft

Der frische weiche Käse am Bauernmarkt sieht so verlockend aus? Vorsicht: In der Schwangerschaft wird vom Verzehr von Rohmilchkäse dringend abgeraten. Warum eigentlich? Und was macht Rohmilch und Rohmilchprodukte für Schwangere „ungenießbar“?

 

Keime im Rohmilchkäse – Gefahr für das Ungeborene

Zuerst ist da die Rohmilch. Diese wird nicht erhitzt, bevor sie zum Verzehr angeboten wird. Durch die fehlende Wärmebehandlung werden eventuell vorkommende Keime in der Milch nicht abgetötet.
Rohmilchkäse wiederum wird aus Rohmilch hergestellt und bei der Verarbeitung auf höchstens 40 Grad Celsius erwärmt. Schön für Mikroorganismen, denn sie überleben diese Temperatur ohne Probleme. Pasteurisierte Milch und Milchprodukte sind hingegen erhitzt und dadurch zu 99 Prozent keimfrei.

 

Die Gefahr im Rohmilchkäse: Listerien

In Rohmilch und Rohmilchkäse können ganz besonders heimtückische Bakterien lauern, die Listerien. Sie lösen eine Listeriose aus, eine Erkrankung, die zu schweren geistigen oder körperlichen Schädigungen des Fötus oder zu Fehl- und Totgeburt führen kann. Selbst wenn die Mutter nur schwache Symptome der Erkrankung spürt – für das Kind besteht akute Lebensgefahr.

Rohmilchkäse kann außerdem Coli-Bakterien, Salmonellen oder Tuberkulosebakterien enthalten. Was für den Normalverbraucher nicht gefährlich ist, sollten Schwangere aber meiden. Verzichten Sie auf Produkte „ab Hof“ und greifen Sie während der Schwangerschaft lieber zu ganz eindeutig gekennzeichneten Produkten aus dem Supermarkt. Fragen Sie im Zweifel nach: Ist die Auskunft unbefriedigend, wählen Sie lieber ein anderes Erzeugnis.

Hartkäse aus Rohmilch wie der Emmentaler können übrigens bedenkenlos genossen werden. Der hohe Salzgehalt des Hartkäses hat den Listerien längt den Garaus gemacht. Was Sie während der Schwangerschaft auf jeden Fall beachten sollten: Schneiden Sie die Käserinde etwa 5mm dick ab – so verzichten Sie großzügig auf eventuelle Krankheitserreger und Konservierungsmittel.

 

Autor: Redaktion/Sabine

Fotocredit: Alina Lypovenko/Shutterstock.com

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