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Verhütung und Sex nach der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft bereitet sich der weibliche Organismus neun Monate lang auf die Geburt vor. Wenn das Kind schließlich da ist, stellt sich der Körper wieder auf Normalbetrieb um – man ist also wieder fruchtbar. Um eine erneute Schwangerschaft kurz nach der Geburt auszuschließen, möchten viele Paare gleich wieder verhüten. Die Verhütungsmethode sollte besonders sorgfältig gewählt werden.

 

Sex nach der Geburt

Die ersten 6–8 Wochen nach der Geburt nennt man Wochenbett, in dieser Zeit sollten Sie keinen Sex haben, keine Tampons verwenden und auch kein Bad nehmen. Als Grund wird eine erhöhte Infektionsgefahr genannt, da sich der Muttermund erst langsam wieder schließt.

Danach sollte eine gynäkologische Untersuchung beim Frauenarzt stattfinden. Ist bei dieser Untersuchung alles in Ordnung, gilt das Wochenbett als abgeschlossen und Sie dürfen wieder Geschlechtsverkehr haben.

 

Die Verhütung

Nicht jedes Verhütungsmittel ist für die Zeit nach der Schwangerschaft geeignet. Besonders während der Stillzeit gelten besondere Anforderungen an eine zuverlässige Verhütungsmethode. Diese darf weder die Gesundheit Ihres Babys oder die Ihre noch die Milchbildung und -qualität beeinträchtigen. Ein Beratungsgespräch mit dem Frauenarzt kann helfen, die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden abzuwägen. Es ist gut möglich, dass Sie sich während der Stillzeit für ein anderes Verhütungsmittel als für die Zeit danach.

 

Verhütung durch Stillen?

Auch wenn Sie es immer wieder hören – Stillen schützt nicht vor einer Schwangerschaft! Auch in der Stillzeit sind aus diesem Grund Verhütungsmittel nötig. Selbst wenn Sie Ihr Kind voll stillen, bedeutet dies keinen sicheren Schutz vor einer erneuten Schwangerschaft. Solange Sie stillen und noch keine Monatsblutung nach der Geburt hatten, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zwar gering, aber es ist durchaus möglich, dass vor Beginn der ersten Periode nach der Geburt eine Befruchtung stattfindet. Wie hoch der Empfängnisschutz durch den Stillvorgang ist, hängt davon ab, wie konsequent Sie stillen. Stillen Sie voll, also mindestens sechs Mal innerhalb von 24 Stunden und insgesamt mindestens 80 Minuten täglich, nicht zufüttern und noch keine Monatsblutung hatten, ist ein hoher Empfängnisschutz gegeben. Bei jedem Stillvorgang wird das Hormon Prolaktin ausgeschüttet, welches für die Milchbildung sorgt und gleichzeitig den Eisprung hemmt. Durch längere Stillpausen (über vier Stunden) oder Zufüttern sinkt der Prolaktinspiegel jedoch und damit verringert sich auch der Empfängnisschutz.

 

Natürliche Verhütungsmittel           

Aufgrund der Hormonumstellung nach der Geburt ist nicht vorhersehbar, wann sich der Zyklus und damit die fruchtbaren Tage wiedereinstellen. Deshalb sind natürliche Familienplanungsmethoden, wie Schleim- und Temperaturmethode, in der Stillzeit eher ungeeignet. Dies gilt insbesondere für Frauen, die bis dahin noch keine Erfahrungen mit diesen Methoden gesammelt haben.

 

Grundsätzlich ist der erste Ansprechpartner in diesem Fall immer Ihr Gynäkologe. Ein Beratungsgespräch zu diesem Thema sollten Sie mit ihm schon bei der letzten Untersuchung während der Schwangerschaft führen.

 

 

Quelle: https://www.kindergesundheit-info.de/

Fotocredit: Olena Yakobchuk/Shutterstock.com

 

 

 

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