blasenentzündung

Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen sowie häufiger Harndrang sind häufig die Vorboten einer Blasenentzündung. Durch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft sind Frauen in dieser Zeit besonders anfällig dafür. Solch eine Infektion bzw. Entzündung ist nicht nur unangenehm und schmerzhaft für die Frau, sondern kann sogar vorzeitige Wehen auslösen.

 

Mehr als jede dritte Frau hat im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine harmlose Harnwegsinfektion, also z.B. eine Blasenentzündung (Zystitis). Während der Schwangerschaft jedoch, kann eine solche Blasenentzündung zu einem Problem werden.

Bakterien in Ihrer Blase können unbemerkt bis zu den Nieren hochwandern und eine Nierenbeckenentzündung verursachen, diese Entzündung kann wiederum zu schweren Schwangerschaftskomplikationen führen. Wir erklären, was bei einer Blasenentzündung während der Schwangerschaft zu beachten ist.

 

Ursachen und Anzeichen für eine Blasenentzündung

Besonders während der Schwangerschaft sind Frauen anfällig für Blasenentzündungen. Aufgrund des veränderten Hormonhaushalts weiten sich nämlich die Harnwege. Dadurch haben es Keime leichter, in die Harnröhre einzudringen und es ist möglich, dass diese bis zur Gebärmutter hinaufwandern und dort Entzündungen verursachen. So können z.B. vorzeitige Wehen ausgelöst werden.

Aber woran erkennen Sie nun eine Blasenentzündung? Häufige Symptome sind z.B.:

  • Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen
  • Häufiger Toilettengang
  • Der Urin kann blutig sein
  • Der Urin kann schlecht riechen
  • Zusätzliche Unterleibsschmerzen

 

Behandlung einer Blasenentzündung

Sollte Ihr Arzt tatsächlich eine Blasenentzündung feststellen, wird er Sie mit Antibiotika behandeln. Sie müssen dabei keine Angst haben, dass das Medikament Ihrem ungeborenen Kind schadet: Es werden Präparate ausgewählt, die möglichst schonend für Sie und Ihr Baby sind. Je nachdem, wie stark der Infekt ist, sollte die Therapie im Durchschnitt zwischen drei und sieben Tage lang dauern.

Während einer Behandlung ist es zudem wichtig, viel zu trinken und regelmäßig die Blase zu entleeren. Das wird Ihren Körper beim Ausspülen der Bakterien unterstützen. Besonders hilfreich sind harntreibende Tees aus der Apotheke. Aber auch Wärme, zum Beispiel eine Wärmflasche, kann helfen.

 

Tipps zur Vorbeugung einer Blasenentzündung

  • Nehmen Sie jeden Tag viel Flüssigkeit zu Ihnen – mindestens zwei Liter Wasser. So werden Ihre Harnwege durchgespült und von Bakterien befreit.
  • Verwenden Sie beim Reinigen Ihres Intimbereichs keine starken Seifen oder Intimsprays, da so der natürliche Schutzmantel zerstört werden kann.
  • Schützen Sie sich vor Unterkühlung und halten Sie Ihre Blasenregion immer schön warm. Auch im Sommer ist darauf zu achten!
  • Zögern Sie bei Harndrang den Gang zur Toilette nie zu lange hinaus.
  • Am besten säubern Sie sich auf der Toilette immer von vorne nach hinten, so können die Keime nicht in die Nähe der Harnwege gelangen.

 

Auch wenn eine Blasenentzündung normalerweise ohne Medikamente auskuriert werden kann, sollten Sie bei einer länger andauernden Entzündung unbedingt einen Arzt aufsuchen, um Komplikationen in der Schwangerschaft zu vermeiden. Unbehandelt kann eine Blasenentzündung nämlich nicht nur eine Nierenbeckenentzündung verursachen, sondern im Worst-Case auch zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen.

 

 

Fotocredit: Tomsickova Tatyana/Shutterstock.com

 

 

 

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