Schleimpfropf bei der Geburt

Schleimpfropf bei der Geburt

Dass der Schleimpfropf bei der Geburt abgehen kann, hören viele Frauen. Die Frage ist jedoch oft: Was ist ein Schleimpfropf? Was passiert, wenn er abgeht oder auch nicht abgeht?

Das untere Ende der Gebärmutter wird Gebärmutterhals genannt. Dieser verbindet die Scheide mit der  Gebärmutterhöhle. Während der Schwangerschaft beginnt sich in diesem kleinen Kanal ein Sekret zu bilden, der Schleimpfropf. Dieses zähe Sekret schützt das Ungeborene vor möglichen aufsteigenden Keimen.

Schleimpfropf-Abgang als Zeichen für eine baldige Geburt

Gegen Ende der Schwangerschaft und mit den ersten Vor- und Senkwehen beginnt sich der Gebärmutterhals etwas zu öffnen und der durch Hormone verflüssigte Schleimpfropf kann durch die Öffnung abgehen. Oftmals wird der Schleimpfropf begleitet von einer leichten vaginalen Blutung, der so genannten „Zeichnungsblutung“. Diese wird durch die Öffnung des Muttermundes (unteres Ende des Gebärmutterhalses) ausgelöst, bei der kleinste Gefäße eingerissen werden. Diese vaginale Blutung ist leicht, oftmals bräunlich und meistens mit dem Schleimpfropf gemeinsam auftretend. Die Frauen äußern eine leichte, schleimige, bräunliche Blutung.

 

Schleimpfropf

Dass der Schleimpfropf abgeht, kann ein Zeichen einer baldigen Geburt sein, muss aber nicht. Viele Frauen bemerken bereits einige Tage bis Wochen vor der Geburt den Abgang des Schleimpfropfes.

Darum muss auch bei einem Abgang des Schleimpfropfes oder der oben genannten Zeichnungsblutung nicht umgehend ein Krankenhaus aufgesucht werden (Ausnahme: Frühgeburtsbestrebungen), sondern erst mit dem Einsetzen regelmäßiger Wehen oder einem Blasensprung.

Es gibt auch Frauen, die ihr Kind gebären, ohne, dass der Schleimpfropf abgegangen ist. Darum sollte man sich auf dieses Zeichen einer baldigen Geburt nicht zu sehr verlassen!

 

Autor: Laura Jenewein, Hebamme

Fotocredit: Pushish Images, nd3000 /Shutterstock.com

Keine Kommentare

Kommentarbereich ist geschlossen.

Meist gelesene Beiträge